"So leide mit deinem Gott und es wird dir die Augen auf die Zwecklosigkeit des Seins öffnen..." - Grosses Buch der Weihungen 1500 v.EC
Herbarin war der zweitjüngste der elf Geschwister, die von unbekannten Eltern dazu auserkoren wurden, die Götter der Welt Tirakan zu sein. Im dritten Zeitalter wurde er tödlich von dem Dämon Brahas getroffen, und sank sterbend und von Hass und Verbitterung erfüllt auf das Eis der Ebenen zu Kaal, wo sich seine Spur für immer verlor. Herbarin hasst seine Geschwister, da diese ihn in seinen Augen fallen liessen. Trotz seines Falles sind die Erzählungen bis in die heutige Zeit gedrungen, und es wird berichtet, dass es sogar Tempel des Herbarin geben solle. Einzig gesehen hat noch niemand einen solchen Tempel. Auch sagt man Herbarin sei noch nicht wirklich tot, sondern befände sich in einem ewigen Prozess des qualvollen Sterbens, welcher sich mit dem Zorn auf sein Schicksal und dem Hass auf die Welt vermengt.
Dennoch ist Herbarin immer noch Teil der Schöpfung, er verabscheut die widernatürlichen Echsen und die andersweltlichen Schatten. Herbarin gilt auch als Schutzgott der Ausgestossenen und Vogelfreien, für die, denen die Gesellschaft keinen Platz in ihrer Mitte einräumt. Auch steht Herbarin für alle dunklen Facetten des menschlichen Charakters, solange sie sich innerhalb der Schöpfung bewegen.
Anhänger des Herbarin verachten den Grossmut der anderen Kirchen, ihren Prunk und ihre Symbole und feiern auch keine hohen Feste. Obwohl die Gläubigen Herbarins seine Resignation mit der Welt teilen, ist diese Religion nicht als generell "böse" zu beschreiben. Düster und unergründlich, der Bevölkerung stets leicht suspekt trifft es wohl passend. Wie Herbarinpriester agieren ist wohl weit mehr als bei den anderen Orden von ihr Glaubensausrichtung abhängig (s.u.).
Grundsätzlich gibt es 3 Ausrichtungen Herbarins:
Die Brüder dieser Ausrichtung geben sich der kompletten Resignation mit der Welt hin. Sie beten um einen möglichst frühen und schmerzlosen Tod, da ihnen Selbstmord aufgrund des Leides ihres Gottes strengstens untersagt ist. Viele Resignisten verhungern auch auf ihren Reisen, da sie zu resigniert sind um noch die Hand zum Betteln zu strecken. Magie ist diesen Brüder nicht untersagt, doch "was bringt es schon...?"
Diese Brüder halten es für angebracht ihr Dasein ausserhalb der menschlichen Gemeinschaft unter sich zu gestalten. Sie wohnen in Höhlen unter archaischen Bedingungen, da sie alles weltliche von sich weisen. Viele von ihnen verlieren aufgrund ihrer jahrelangen Schweigegelübde sogar die Fähigkeit zu sprechen. Magie ist strengstens untersagt.
Der wohl kleinste und geheimste Orden hat es sich zur Aufgabe gemacht Unrecht jeder Art in der Welt zu sühnen. Sie töten Gutsherren die ihre Arbeiter schlecht behandeln, genauso wie Priester die zu prunkvoll die Insignien der anderen Götter zur Schau stellen. Über die Jh. wird dem Orden eine Unzahl an äusserst professionell ausgeführten Morden zugeschrieben. Auch scheinen Ordensbrüder aktiv Magie zu praktizieren. Seine Mitglieder sind mehr Teil einer verschworenen Gemeinschaft, als offen bekennende Priester.
Neben diesen drei Orden gibt es eine Vielzahl von Unterorden, die sich jedoch immer grob in eine der drei Hauptrichtungen einteilen lassen.
"Der Schatten der den Meuchler vor der Entdeckung schützt, das sind die Gewänder des Hefladur..." - Grosses Buch der Weihungen, 1500 v. EC.
Dieser Engel ist der Bewahrer von dunklen Geheimnissen, der Schutzherr aller die in den Schatten ihren düsteren Geschäften nachgehen. Hefladur wird als Gestalt in schattigen Gewändern beschrieben, dessen Gesicht stets verborgen bleibt. Er schützt die dunklen Taten jener, die nicht erkannt werden wollen oder können.
"Hütet euch vor den Lügen des Heraslin, denn sie vernebeln eure Sinne und trüben die Wahrheit. Heraslin legt den Sporn der Mißgunst, er ist das Lachen hinter deinem Rücken, die Lüge in deinem Haus." - Grosses Buch der Weihungen, 1500 v. EC.
Heraslin ist auch bekannt als der Lügner, der verbreiter falscher Wahrheiten. Manifestieren tut sich dieser Engel vornehmlich als das Flüstern in den Schatten, das Verleumden von Freunden oder in der Lüge als solches. Seine Gestalt so sagt man wandelt, so kann er als alter Mann oder junges Kind auftreten, um den Keim der Verwirrung unter die Menschen zu bringen.
"Heslador ist dort wo Blut zu Unrecht aus Habgier oder Kampfeslust fliesst. Er ist in dem der seine Frau und Kinder schlägt, in dem Herzen des skrupellosen Söldners, der allein für ein paar Münzen das Leben anderer nimmt..." - Grosses Buch der Weihungen, 1500 v. EC.
Heslador straft der Strafe willen, bündelt Zorn und Hass um Sie auf die Welt zu bringen. Sein Antlitz wird als schwarze Gestalt umlodert von Flammen beschrieben, dessen blitzendes Schwert und donnernde Peitsche gegen die Sache der Gerechten niederfährt.